Der Notfallsanitäter: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 12. November 2025, 21:58 Uhr


Der Notfallsanitäter

Der Notfallsanitäter (kurz: NotSan) ist die höchste nichtärztliche Qualifikation im deutschen Rettungsdienst. Seit der Einführung des Notfallsanitätergesetzes (NotSanG) im Jahr 2014 ersetzt er den früheren Beruf des Rettungsassistenten. Ziel ist es, Patientinnen und Patienten bereits vor Eintreffen des Notarztes optimal zu versorgen und lebenswichtige Maßnahmen selbstständig einzuleiten.

Ausbildung

Die Ausbildung zum Notfallsanitäter dauert drei Jahre und findet an staatlich anerkannten Rettungsdienstschulen statt. Sie umfasst:

  • theoretischen und praktischen Unterricht (mind. 1920 Stunden)
  • praktische Einsätze im Rettungsdienst (mind. 1960 Stunden)
  • klinische Ausbildungsabschnitte (mind. 720 Stunden)

Abgeschlossen wird die Ausbildung mit einer staatlichen Prüfung, bestehend aus einem schriftlichen, mündlichen und praktischen Teil.

Aufgaben

Notfallsanitäter übernehmen die Versorgung von Notfallpatienten bis zum Eintreffen eines Arztes oder während des Transports ins Krankenhaus. Zu ihren Hauptaufgaben gehören:

  • Ersteinschätzung des Patienten (ABCDE-Schema)
  • Durchführung lebensrettender Sofortmaßnahmen
  • Medikamentengabe und invasive Maßnahmen gemäß Ärztlicher Anweisung oder SOPs
  • Betreuung und Überwachung des Patienten
  • Dokumentation und Übergabe an weiterbehandelnde Einrichtungen

Kompetenzen

Das Notfallsanitätergesetz räumt NotSan erweiterte Befugnisse ein:

  • selbstständige Durchführung heilkundlicher Maßnahmen in Notfällen (nach §4 Abs. 2 NotSanG)
  • Anwendung von Medikamenten in lebensbedrohlichen Situationen
  • eigenverantwortliche Entscheidung über Transportpriorität und Zielklinik

Verantwortung

Notfallsanitäter tragen eine hohe fachliche und rechtliche Verantwortung. Sie müssen:

  • rechtliche Grenzen ihrer Tätigkeit kennen
  • Dokumentationspflichten erfüllen
  • medizinische Leitlinien und SOPs befolgen
  • regelmäßig Fortbildungen besuchen (mind. 30 Stunden pro Jahr empfohlen)

Perspektiven

Mit zunehmender Verantwortung und Qualifikation steigt auch die Bedeutung des Berufsbildes. Notfallsanitäter sind gefragte Fachkräfte – sowohl in kommunalen Rettungsdiensten als auch bei Hilfsorganisationen, Werkrettungen oder der Luftrettung.

Siehe auch


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